A
A.F.T.M.
Abkürzung für 'American Fishing Tackle Manufactures Association', ein Verband der amerikanischen Angelgerätehersteller. Gegründet wurde er 1933 als A.F.T.M, 1961 kam die Umbenennung. Der Verband organisiert Messen, leistet Öffentlichkeitsarbeit und fördert Forschungen.
A.F.T.M.A.
kurz für "American Fishing Tackle Manufactures Association" (Verband der amerikanischen Hersteller von Angelgeräten). Uns deutschen Anglern bekannt durch die Einteilung der Schnurgewichtsklassen für das Fliegenfischen. Sie reichen von Klasse 1 (für das extrem leichte Fischen auf kurze Distanzen, Zielfische sind zum Beispiel Hasel und Rotfeder) bis zur Klasse 15, (superschweres Salzwasserfliegenfischen auf Marline ).
Ausschlaggebend ist das Gewicht der ersten 30 Fuß (9,14 Meter) der Schnur, die als Wurfgewicht eingesetzt werden.
7,8 Gramm entspricht der A.F.T.M.A.-Klasse 4;
9,1 Gramm = Klasse 5;
10,4 Gramm = Klasse 6;
12 Gramm = Klasse 7;
13,6 Gramm = Klasse 8;
15,6 Gramm = Klasse 9.
Analog dazu werden auch Fliegenruten in A.F.T.M.A.-Klassen unterteilt. Folgende sind die in Deutschland gebräuchlichsten: Klasse 0 bis 4 (leichtes Äschenfischen); Klasse 5 bis 6 (Forellenfischen), Klasse 7 bis 8 (Streamerfischen auf Hecht und Zander), Klasse 9 bis 10 (Meerforellen- und Lachsfischen). Klasse 10 - 12 eigent sich zum Tarpon fischen.
Neuerdings werden die Klassen nicht mehr in A.F.T.M.A. sondern in ASA (American Sportfishing Association) angegeben. Außer der Namensänderung bleibt jedoch alles andere beim Alten.
A.F.T.M.A.-Klasse
Einteilung von Schnüren und Ruten für das Fliegenfischen in die Klassen 1 bis 15. Je größere die Zahl, desto schwerer das Gerät. Normalerweise gebräuchlich sind die Klassen 0/4 für das leichte und 5/6 für das schwere Forellen- und Äschenangeln, 7/8 für die Streamerfischerei auf größere Forellen und Hecht, 9/10 für das Meerforellen- und leichte Lachsangeln und 11/12 für schweres Lachsfischen. Die höheren Klassen werden nur für das Fischen im Salzwasser auf Tarpon, Segelfisch oder auch Marlin verwendet.
Aal
(Anguilla anguilla) Der in fast allen Gewässern vorkommende Aal kommt in zwei Formen vor dem Spitzkopfaal, der sich hauptsächlich von Würmern, Insekten und anderen Wirbellosen ernährt, und dem Breitkopfaal, der räuberisch lebt. Obwohl es sich bei beiden Formen um den gleichen Fisch handelt, werden Spitzkopfaale selten schwerer als zwei Pfund, im Schnitt wiegen sie 250 bis 300 Gramm. Der Breitkopfaal wird deutlich schwerer, Fische von über drei Pfund sind jedoch selten und kapital. Der größte Aal der BLINKER- Hitparade, gefangen 1991, brachte 12 Pfund 40 Gramm auf die Waage.
Aalartige
Biologische Ordnung der Knochenfische, die insgesamt 22 Familien und 350 Arten umfaßt. Unser einheimische Flußaal gehört in die Familie der "echten Aale" (Anguillidae), der Conger in die Familie der "Meeraale" (Congridae).
Aalblut
ist giftig! es kann zu schmerzhaften Entzündungen in Wunden und Schleimhäuten führen, wird aber beim Garen zerstört
Aalbrut
Rund drei Jahre alte und 6 bis 8 cm lange Jungaale, auch Glasaale genannt. Sie werden in den Flußmündungen mit feinmaschigen Netzen gefangen.
Aale laufen
von laufenden Aalen spricht man, wenn sie durchs Gewässer ziehen und sehr beißfreudig sind, oft sind dann Massenfänge möglich
Aalgift
Ein im Aalblut enthaltenes Nervengift. Wenn es in Wunden oder an die Schleimhäute gelangt, kommt es oft zu scherzhaften Entzündungen. Das Gift wird beim Garen zerstört.
Aalglocke
Klingel, die als Bißanzeiger beim Grundangeln mit einer Klemme an der Rutenspitze befestigt wird.
Aalhaken
Verzinkter Öhrhaken mit langem Schenkel, der hauptsächlich von Berufsfischern beim Fischen mit der Aalschnur verwendet wird.
Aalkorb
Flügellose Aalreuse, meist aus Kunststoff gefertigt. Früher wurde diese meist aus Weidenästen geflochten, daher der Name Aalkorb.
Aallockstoff
Flüssiger Lockstoff, meist mit Fisch-, Wurm- oder Meeresfrüchte-Aroma, mit dem der Köder geimpft oder bestrichen wird.
Aalmutter
Allgemeines Die Aalmutter gehört zur Familie der ZOARCIDAE. Fische dieser Familie haben einen mit kleinen Cycloidschuppen bedeckten Körper. Einige Arten aus dieser Famlie legen Eier, andere gebären lebende Junge. Insgesamt gehören etwa 200 Arten zu dieser Gruppe.
Beschreibung Die Aalmutter besitzt einen gestreckten Körper mit einem leicht abgeflachten Kopf. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse sind zu einem Flossensaum zusammengewachsen. Die kleinen Bauchflossen befinden sich vor den Brustflossen unter der Kehle. Aalmuttern sind sehr vielfältig gefärbt. In der Ostsee überwiegt meist ein rötlich, brauner Ton mit unregelmäßigen, hellen Flecken. Meistens findet man sie auf bewachsenem Grund und in den Breichen von Flußeinmündungen.
Fortpflanzung Die Geschlechter unterscheiden sich durch verschieden große Analpapillen, die bei den Männchen größer sind und zur inneren Befruchtung der Weibchen dienen. Vier Monate nach der Befruchtung (August bis September) werden die 4-5 cm großen Jungfische geboren, die sich im Körper des Weibchens entwickelt haben. Während Ihrer Entwicklung im Mutterleib, wurden sie durch ein Sekret aus den Eierstöcken ernährt. Die Jungen werden in mehreren Schüben geboren. Ihre Anzahl hängt von der Größe und dem körperlichen Zustand des Weibchens ab. Aalmuttern sind mit zwei Jahren Geschlechtsreif. Sie gebären ca. 20-400 Jungfische pro Jahr.
Aalpuppe
1. Von Berufsfischern verwendete Legangel für den Aalfang.
2. Regionale Bezeichnung für die Quappe.
Aalpöddern
Hakenlose Aalfangmethode, bei der Tauwürmer mit einer Stopfnadel auf einen Wollfaden gezogen werden. Beim Biß verfangen sich die Zähne des Aals in den feinen Fasern und der Fisch kann vorsichtig aus dem Wasser gehoben werden. .
Aalreuse
Meist aus Kunststoff gefertigte, flügellose Reuse für den Aalfang.
Aalschnur
Legangel mit 50, 100 oder auch 200 Mundschnüren, die von Berufsfischern auch noch heute gelegentlich für den Aalfang eingesetzt wird.
Aalschwanzköder
Aus dem Schwanzstück eines Aals gefertigter Spinn- und Schleppköder.
Aaltöter
Das Genick des Aals kann mit dem Aaltöter schnell und zielgenau durchtrennt werden.
Aalzange
Früher oft eingesetzte Greifzange, mit der der Aal recht sicher gehalten werden kann.
Abangeln
Gemeinschaftliches Angeln am Ende der Saison.
Abendsprung
Lebhaftes Steigen der Fische in der Dämmerung.
abfischen
Mit Netzen oder Elektrofanggeräten durchgeführte Bestandskontrolle.
Abguß
Vor der Präparation durchgeführter Arbeitsschritt, um später genau die Kontur des Fisches zu erhalten. .
Abhakmatte
(engl.: unhooking mat), ist ein Hilfsmittel zum besonders schonenden Hakenlösen bei größeren Fischen. Nach der Landung wird der Fisch auf die gepolsterte und angefeuchtete Matte gelegt, um ihn vor Verletzungen durch Steine oder Äste am Ufer zu schützen. Abhakmatten gehören vor allem zur Standardausrüstung der Karpfenspezialisten, die ihren Fang unversehrt zurücksetzen wollen. Doch auch unter Raubfischanglern verbreitet sich das waidgerechte Utensil zunehmend.
abknallen
Verlust der Fliege beim zu früh unterbrochenen Rückschwung, das Vorfach zerreißt dabei mit einem peitschenartigen Knall.
abknicken
Durchtrennen der Halswirbelsäule des Fisches.
abkommen
Verlust des Fisches während des Drills.
abködern
Lösen des Fisches vom Haken.
ablaichen
Süßwasserfische geben Rogen (Eier) und Milch (Samen) während des Laichvorgangs gemeinsam ab. Abgelaichte Fische sind in der Küche von geringer Qualität.
abnicken
Durchtrennen der Halswirbelsäule des Fisches.
abnorm
Fisch, der in Form oder Farbe von seinen Artgenossen abweicht, zum Beispiel Albinos.
abreißen
Verlust des Hakens oder der Montage beim Lösen eines Hängers.
Abrieb
Aufrauhung der Schnur, oft durch beschädigte Ringe oder den Gewässergrund.
abschlagen
Töten oder Betäuben des Fisches durch einen Schlag auf den Kopf.
absterben
1. Sterben von Wasserpflanzen im Herbst.
2. Verenden der Fische.
abstreifen
Gewinnung von Rogen und Milch durch vorsichtiges Drücken der Flanken laichreifer Fische.
absuchen
Gründliches Beangeln eines Gewässerabschnitts.
Abziehroller
Mit zwei beweglichen Rollen versehene Rutenablage, über die beim Stippen die von unten an der Angel angesteckten Verlängerungsstücke abgezogen werden können.
Abziehstein
Wetzstein mit einer Rinne, in der die Hakenspitze geschärft wird.
ACA
Abkürzung für "American Casting Association", U.S.-amerikanischen Castingverband.
Achlya
Watteartiger Pilzbefall bei Fischen.
Adlerfisch
Im Mittelmeer und an der europäischen Atlantikküste vorkommender Raubfisch, wird meist im Freiwasser beim Schleppfischen gefangen.
Adlerrochen
Im Mittelmeer und dem Atantik vorkommender Verwandter des Stechrochens. Geht oft beim Grundangeln auf Conger und Hai an den Haken.
Aeromonas salmonicida
Erreger der Fisch-Furunkolose.
Agnatha
Klasse der Kieferlosen, dazu gehören zum Beispiel auch unser Bach- und Meerneunauge.
Agraffe
Stabiles Verbindungsstück für Hauptschnur und Vorfach, ähnlich einem Karabinerwirbel.
Aischgründer
Hochrückige, tellerförmige Zuchtform des Lederkarpfens.
Aitel
siehe Döbel
Akromegalie
Krankhafte Vergrößerung der Flossen.
Aktion
Biegeeigenschaften der Rute. Harte Ruten haben eine Spitzenaktion, mittelsteife Ruten eine Parabolikaktion oder auch Mittelteilaktion, weiche eine Handteilaktion.
akustischer Bißanzeiger
Meist beim Karpfenangeln eingesetzte Bißanzeiger, die beim Abziehen oder Durchsacken der Schnur einen Ton abgeben.
Aland
(Leuciscus idus)
Der Aland (Leuciscus idus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten.
Der 30 bis 50 Zentimeter lange Aland hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körper sowie ein endständiges Maul. In seinem Habitus ähnelt er dem Döbel (Leuciscus cephalus), hat aber kleinere Schuppen und eine nach innen gebogene Afterflosse. Die Tiere sind auf dem Rücken grau-bläulich gefärbt, die Flanken sind silbern. Die Flossen haben einen rötlichen Schimmer. Daneben gibt es eine goldfarbene Zuchtform, die als Goldorfe bekannt ist und im Zoohandel erhältlich ist.
Der Aland lebt in Flüssen und Seen in der Nähe der Ufer und meist oberflächennah. Als Jungfisch ernährt er sich von Zooplankton, später von Insektenlarven, Schnecken, Muscheln und kleineren Fischen. Die Fische wandern im Frühjahr (März bis Mai) nach kurzer Wanderung in ströhmungsberuhigten Flussbereichen. Dabei legen die Tiere bis zu 100.000 Eier. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit fünf bis sechs Jahren.
Der Aland ist in fast ganz Mittel- und Osteuropa nördlich der Alpen und auf dem Balkan heimisch.
Albinismus
Bei Fischen selten vorkommende Veränderung des Erbgutes, die eine Weißfärbung zur Folge hat.
Albino
Fisch, dem die Farbpigmente fehlen, dadurch hat er eine weiße Hautfarbe und rote Augen.
Albumin
Eiweißbestandteil zur Boilie-Herstellung.
Algen
Wasserpflanzen, die entweder im Freiwasser als Plankton leben (im Sommer färben sie oft bei der "Algenblüte" das Wasser grün), oder als festsitzende, weiche Wasserpflanzen. Die an Steinen und Holz wachsende grüne Fadenalge ist ein recht guter Sommerköder für pflanzenfressende Weißfische.
Algenrasen
Ein im tiefen Wasser, oft unterhalb der Scharkante, wachsender Algenwald aus Armleuchteralgen.
alkalisch
Einstufung des Wassers in einen pH-Wert von über 7, (es hat die Eigenschaften einer Lauge). Wichtig für die Einschätzung der Wasserqualität. Siehe auch pH-Wert.
Alpenflüsse
Schnellfließende und nahrungsarme Flüsse, die im Hochgebirge entspringen, meist Forellen-, gelegentlich auch Äschenregion.
Alpenseen
Tiefe und nahrungsarme Seen, meist sogenannte Maränen-Seen mit sehr steil abfallenden Uferregionen. Hauptfische sind Renken, Forellen und Saiblinge.
Alpina-System
Konstruktion aus Draht, an der tote Köderfische zum Spinnfischen montiert werden können. Meist wird der Köderfisch mit einem Spieß oder einer Klammer gehalten. Die Bewegung beim Einholen entsteht durch die Krümmung des Köderfisches, durch eine Tauchschaufel oder einer Turbine vor dem Fisch, außerdem durch Heben und Senken der Rute. Bekannte Systeme sind beispielsweise das Dee-System und das Stocker-System.
Altarm
Vom Hauptstrom abgehender, blind endender Nebenarm, der meist einen sehr guten Fischbestand hat. Hervorragender Angelplatz im Winter.
Altersbestimmung
Anhand von Jahresringen in den Schuppen kann das Alter leicht bestimmt werden. Da Fische im Sommer schnell wachsen, entstehen in den Schuppen dunkle Ringe, unter dem Mikroskop können diese leicht gezählt werden. Ein dunkler Ring = ein Sommer.
Altmeister
Ehrenbezeichnung für die Wegbereiter des Angelns, zum Beispiel Dr. Karl Heintz ("Heintz-Blinker") und Rudolf Sack ("Biß auf Biß").
Altwasser
Vollständig vom Hauptstrom abgeschnittener Altarm, der meist nur noch bei Hochwasser überschwemmt wird. In der Regel sehr fischreich.
Ambassadeur
Multirollen-Klassiker der Firma ABU, Schweden.
Amberjack
(Seriloa dumerili) Eine Stachelmakrelenart, die auch im Mittelmeer vorkommt und bis 150 Pfund schwer werden kann, im Schnitt wiegen Amberjacks jedoch um 20 Pfund. Obwohl der englische Name gebräuchlich ist, wird er auch großer Bernsteinfisch genannt.
Ameise
Im Hochsommer sehr fängige Kleinstfliege, die einer Ameise nachempfunden ist.
Ameiseneier
Die fälschlich als "Eier" bezeichneten Ameisenpuppen findet man oft unter Steinen in Ameisennestern, die Puppen sind ein guter Sommerköder für alle Weißfischarten.
Amerikanische Seeforelle
(Salvelinus namaycush) Eigentlich eine Saiblingsart, die auch unter ihrem lateinischen Namen Namaycush bekannt ist. Obwohl sie sehr langsam wächst, erreicht sie eine erstaunliche Größe, Fische von rund 100 Pfund sind durchaus möglich.
Amerikanischer Krebs
Nach der Krebspest in Deutschland ausgesetzte Krebsart. Heute ist sie sehr weit verbreitet, da sie weniger empfindlich ist als der einheimische Edelkrebs.
Amino-Konzentrat
Konzentrierte Aminosäuren.
Aminosäuren
Eiweißbestandteile, die als Lockstoffzusatz für Futter und Köder verwendet werden. Aminosäuren wirken auf die Fische appetitanregend und sind Bestandteile ihrer natürlichen Nahrung.
Amphibien
An Land lebende Tiere, die ihre Jugend kiemenatmend im Wasser verbringen, zum Beispiel Molche, Frösche, Kröten. Gemeinsames Kennzeichen schuppenlose, weiche Haut.
amphibische Pflanzen
Pflanzen, die sowohl über als auch unter Wasser leben können, zum Beispiel Pfeilkraut, Froschlöffel.
Amur
Lateinischer Name: Ctenopharyngodon idella VALENCIENNES
Ansprüche: Der
Merkmale: Größe: maximal 120 cm. Körperform: Der Graskarpfen hat einen gestreckten Körper, der dem Döbel ähnlich ist. Die stumpfe Schnauze ist zwischen den Nasenlöchern eingedellt. Dem unterständigen Mund fehlen die Bartfäden. Flossen: Die Rückenflosse hat 10, die Afterflosse hat 11 Strahlen, wovon die erste 3 ungefiedert sind. Schuppen: Der Graskarpfen hat große Schuppen, entlang der Seitenlinie zählt man 42-45. Unterhalb der Seitenlinie liegen 5 Schuppenreihen, im Vergleich dazu hat der Döbel nur 3-4 Reihen.
Färbung: Der Rücken ist dunkelgrün bis grünschwarz, die Seiten sind heller. Der Bauch hat eine weifliche Färbung. Die großen Schuppen sind dunkel umrandet, so daß sie wie eine Netzzeichnung wirken
Ökologische Ansprüche: Der Graskarpfen bevorzugt ruhige, tiefe, warme Flüsse.
Die Eier werden im stark strömende Wasser über kieseigem Grund abgegeben. Schon nach ca. 40 Stunden schlüpfen die Jungfische, die sich zuerst von Kleintieren ernähren, später gehen sie zu Pflanzenkost über .
Vorkommen in Europa: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist kaum noch feststellbar, da der Graskarpfen seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet. Vorkommen in Nordrhein-Westfalen: Für Nordrhein-Westfalne gab es in den 80er Jahren 46 Fundortangaben in Baggerseen und langsam fließenden Gewässern über das gesamte Landesgebiet, mit Ausnahme des Sauerlandes, verteilt. Eine Vermehrung ist jedoch fraglich . Aktuelle Verbreitungsangaben sind derzeit in Bearbeitung.
Anale
Afterflosse, siehe auch Flossen.
Anangeln
Gemeinschaftliches Angeln zum Saisonbeginn.
Anatomie
Körperliche Aufbau des Fisches.
anbieten
Beim Angeln auf Sicht wird dem Fisch der Köder dicht vors Maul oder in die Schwimmbahn geworfen.
anbinden
Befestigung des Hakens, einer Fliege oder Beifängers mit einem Knoten an der Schnur. Siehe auch Knoten.
Anbiß
Der Moment, in dem der Fisch den Köder aufnimmt und der Angler dieses bemerkt. Spuckt der Fisch den Köder aus, bevor der Angler den Anhieb setzten kann, dann spricht man von einem Fehlbiß. Siehe auch Fehlbiß.
Anchovis
Mit dem Hering verwandter Kleinfisch, der im Mittelmeer sehr gerne als Köder verwendet wird.
Anchovis Bezeichnung für einen kleinen, durchschnittlich ca. 10 cm langen, heringsfarbenen Schwarmfisch. Die Vorkommen erstrecken sich von Südnorwegen über das Mittel- und Schwarze Meer bis nach Nordafrika. Sardellen werden fast ausschließlich stark gesalzen angeboten und haben einen salzig-pikanten Geschmack.
Anflugnahrung
Fluginsekten, die auf die Wasseroberfläche fallen und dort vom Fisch genommen werden.
anfüttern
Anlocken der Fische durch gezieltes Einwerfen von losem Futter oder auch in einem Futterkorb. Früher wurde fast ausschließlich beim Angeln auf Weißfische angefüttert, heute gelegentlich auch beim Angeln auf Zander, Aal, Wels und Hecht.
Angelerlaubnis
Auch "Angelkarte" genannte Genehmigung des Besitzers oder Pächters eines Gewässers zum Fischfang mit der Rute.
Angelfahrt
Kuttertouren auf dem Meer, geangelt wird meist auf Dorsch, Hering und Makrelen.
Angelkutter
Umgebaute Fischkutter, auf denen Angler relativ preiswert Tagesfahrten machen können. Sehr beliebt ist das Dorschangeln auf der Ostsee und im Sommer das Makrelenangeln auf der Nordsee.
Angelmesser
Scharfes Messer, das zum Filieren verwendet werden kann, gelegentlich auch mit Fischschupper am Klingenrücken.
Angelmethode
Je nach Gerätezusammenstellung wird unterschieden in Grund- und Posenangeln, Spinn- und Fliegenfischen.
Angelpodest
Zusammenlegbare Rutenauflage, die in sich stabil steht und so auch auf hartem Untergrund aufgestellt werden kann. Unter Karpfenanglern oft als Rodpod bekannt.
Angelschnüre
Sammelbegriff für alle beim Angeln verwendeten Leinen. Die häufigste Schnur ist das sogenannte Monofil, eine einfädige Schnur aus Nylon. Inzwischen sind auch duofile Schnüre erhältlich. Diese bestehen aus einem Kern und einer Ummantelung. Die zweite große Gruppe sind die geflochtenen Schnüre. Hier werden bei der Herstellung sehr dünne Einzelfäden geflochten, gelegentlich auch gezwirnt. Die geflochtenen Schnüre haben eine sehr hohe Tragkraft und so gut wie keine Dehnung. Die dritte, sehr kleine Gruppe, bilden die Metallschnüre. Diese werden gelegentlich bei der Tiefseeangelei verwendet und bestehen entweder aus geflochtenem oder einädrigem Draht. Siehe auch Schnurstärke. Die Fliegenschnüre bilden eine Sondergruppe. Diese Schnüre werden grob in Schwimm- und Sinkschnüre unterteilt und sowie in verjüngte oder Schnüre mit Keulen. Die Eigenschaften der Schnüre sind mit Ziffer- und Buchstabenkombinationen bezeichnet.
Angelteig
Selbstgefertigter oder auch fertig zu kaufender Teig, der als Köder verwendet wird.
Angler
Im Gegensatz zum Berufsfischer verwenden Angler zum Fischfang ausschließlich Angelruten.
Anglerkleidung
Sammelbegriff für die Freizeitkleidung der Angler.
Anglerlatein
Übertriebene oder manchmal auch erfundene Schilderungen von Fängen oder Erlebnissen am Wasser.
Anglerliege
Besonders bei Karpfenanglern sehr beliebte Klappliege, meist als Bedchair bezeichnet.
Anglersprache
Sammelbegriff für die Fachausdrücke der Angler, zum Beispiel Gaff, Vorfach und Anhieb. Die Anglersprache hat viele Gemeinsamkeiten mit der Jägersprache. Beispiel Ansitz, ansprechen.
Anglerstammtisch Zusammenkunft mehrer Fischer in einem meist abgelegenen Wirtshaus - hier wird grundsätzlich kein Alkohol getrunken und es herrscht ein nahezu fanatischer Wahrheitsdrang
Anglerzange
Spitze Zange, mit der Haken gelöst werden können.
Anhalte-Technik
Beim Posenfisch in Fließgewässern wird die Montage beim Abtreiben kurz angehalten. Dadurch treibt der Köder auf und wird oft vom Fisch in diesem Moment genommen.
Anhauplatte
Früher beim Makrelenangeln mit Fischfetzen verwendete Pose. Sie hatte eine lose Holzscheibe auf der Antenne. Sobald der Schwimmer unter Wasser gezogen wurde, sorgte der Widerstand der Scheibe für den Anhieb.
Anhieb
Heftiger Ruck an der Schnur, meist durch Zurückreißen der Rute ausgeführt, der für ein Eindringen des Hakens sorgen soll.
Anilac
Eiweißbestandteil zur Boilie-Herstellung.
Anis
Bei Friedfischen sehr beliebter Geruchsstoff, der gerne in Teigen verwendet wird.
Ankerblei
Grundblei mit Drahtarmen, die das Blei fest am Grund halten sollen, oft auch als Krallenblei bezeichnet.
anknoten
Befestigung des Hakens oder Bleis mit einem Knoten.
anködern
Befestigung des Köders am Haken.
annehmen
Köderaufnahme des Fisches.
Anschlagwinkel
Durch den richtigen Winkel der Rute kann das Eindringen des Hakens verbessert werden. Nach Möglichkeit sollte der Winkel so sein, daß wenig Schnur durch das Wasser schneidet.
Ansitz
Warten des Anglers auf den Biß.
ANSPO
Jährlich für Fachhändler stattfindende Angelsportmesse.
ansprechen
Beobachten des Fisches beim Angeln auf Sicht.
Anstecker
Kleiner Köderfisch.
Antenne
Stabähnliche Verlängerung an der Pose oberhalb des Schwimmers.
Antennenschwimmer
Pose mit Antenne, ideal für das Angeln mit der Liftmontage.
Anti-King-Blei
Flügelförmiges Blei, das beim Spinnfischen ein Verdrallen der Schnur verhindert.
Anti-King-Flügel
Durchsichtiges Kunststoffplättchen, das vor den Spinner geschaltet wird und ein Verdrallen der Hauptschnur verhindert.
Anti-Tangle
Sammelbegriff für Montagen, die ein Verdrallen von Hauptschnur und Vorfach verhindern.
Anti-Tangle-Blei
Ist ein Utensil für das Grundangeln auf größere Distanzen. Dieses Grundblei ist fest mit einem langen Röhrchen verbunden, durch das die Schnur läuft.
Es verhindert, daß sich Vorfach und Hauptschnur bei kraftvollen Würfen verheddern. Außerdem sorgt das Röhrchen bei einem Biß für einen sauberen Schnurabzug.
Anti-Tangle-Rig
Vorfach, das mit einem Plastikschlauch überzogen ist.
Anti-Tangle-Rig-Tube
Vorfachschlauch zum Montieren eines Anti-Tangle-Rig.
Anti-Tangle-Röhrchen
Röhrchen aus schwarzem oder grünem Plastik, das über den Wirbel auf die Hauptschnur gezogen wird, soll verhindern,dass sich Vorfach und Hauptschnur verwickeln
Anti-Tangle-Schlauch
Silikonschlauch, der auf die Hauptschnur gezogen wird und Verwicklungen von Hauptschnur und Vorfach verhindert
Appetitstimulatoren
Futterzusatz, der die Freßlust der Fische anregt. Meist Aminosäuren.
Arenbergscheibe
Zielscheibe für das Casting.
Arlesey-Blei
Von Richard Walker entwickeltes tropfenförmiges Weitwurf-Blei.
Arm
Seitenarm am Vorfach, entweder aus der Schnur oder aus Metall oder Kunststoff
armieren
Befestigung des Hakens am Kunstköder.
Armleuchteralgen
Algen, die in größeren Wassertiefen einen dichten Algenrasen bilden.
Aroma
Geruchsstoff, mit dem Köder und Anfütterungsmaterial behandelt werden. Von Karpfenanglern als Flavour bezeichnet.
arretieren
Feststellen der Rollen-Bremse durch Umlegen des Freilaufhebels.
Art
Tiere oder Pflanzen, die in den wesentlichen Merkmalen übereinstimmen, gehören einer Art an. Beispiel
Arterienklemme
eine leichte, chirurgische Zange mit sehr langen Schenkeln, die sich gut zum Hakenlösen eignet
Assimilation
Sauerstofferzeugung der Wasserpflanzen.
Atlantischer Lachs
Sammelname für alle Lachsarten, gemeint ist meist der Atlantische Lachs (Salmo salar). Der Atlantische Lachs ist die einzige Lachsart Europas. Verbreitungsgebiet Norwegen, Schweden, Dänemark, Island, England, Schottland, Irland, Nordspanien, Südwestfrankreich und Ostkanada. Die Jungfische (Smolts genannt) wandern nach ein bis drei Jahren im Frühjahr aus dem Süßwasser in den Atlantik, die Nord- oder Ostsee ab. Dort nehmen sie eine silberblanke Färbung an und jagen. Unter optimalen Bedingungen können Junglachse bis zu zwei Pfund pro Monat zulegen! Nach ein bis zwei Wintern im Meer sind die Lachse geschlechtsreif, und sie steigen zum Laichen wieder in ihren Geburtsfluß auf.
Attractor
1. Futterzusatz, der die Lockwirkung erhöhen soll.
2. Großer Schlepplöffel, der dem eigentlichen Köder vorgeschaltet wird und den Fisch auf den Schleppköder aufmerksam machen soll.
Attractor Leads
Lockbleie, an oder in denen man Kapseln mit Lockstoff befestigen kann
aufbrechen
Öffnen des Fischbauches mit dem Messer zum Ausnehmen.
aufgehen
Steigen der Fische nach Oberflächennahrung.
auflandig
Wind vom Meer. Die dadurch entstehenden Wellen wühlen den Uferbereich auf und sorgen für ideale Bedingungen zum Brandungsangeln. Siehe auch ablandig.
Aufleg-Montage
Posenmontage, bei der das Vorfach auf dem Grund aufliegt. Beispiel die Lift-Montage.
aufnehmen
1. Einholen der überschüssigen im Wasser befindlichen Schnur,
2. Der Fisch nimmt den Köder auf.
aufsetzen
Landung der Fliege auf der Wasseroberfläche.
aufstecken
Aufsetzen der Rutenspitze auf die Angel.
Aufsteh-Blei
Sammelbegriff für mit Auftriebskörpern versehene Bleie, die sich am Gewässergrund aufrichten.
aufsteigen
Laichwanderung der Fische in die Bäche oder Flüsse.
Auftriebskugel
Bunte Kugeln, früher Kork, heute meist Styropor, die auf das Vorfach gezogen werden, um dieses etwas vom Grund anzuheben. Auftriebskugeln sind besonders beim Brandungsangeln sehr beliebt.
aufwinden
Einholen der Schnur.
Aufwuchs
Sammelbegriff für Algenbewuchs an Steinen oder Holz.
Auge
1. Schlaufe in einer Schnur (siehe auch Knoten).
2. die roten Punkte der Bachforelle.
3. Heller Fleck am Kopf künstlicher Fliegen.
Augenblinker
Blinker mit großen aufgeklebten Augen
Augengriff
Griff mit Daumen und Zeigefinger über den Kopf des Fisches in dessen Augen, um diesen aus dem Wasser zu heben.
Augenpunkte
Dunkle Punkte, die sich während der Entwicklung in befruchteten Fischeiern bilden, die Eier sind dann "angeäugt".
Augustbraune
Eintagsfliegenart, die an Gebirgsbächen vorkommt und gerne als Fliegenmuster verwendet wird.
Aus-Wurf
Ungültiger Wurf beim Casting.
ausbalancieren
Der Köderfisch am System oder der Kunstköder wird mit Blei versehen, damit er waagerecht im Wasser läuft und nicht seitlich abkippt.
ausbleien
Beschwerung der Posenmontage mit Schrotblei oder kleinen Tropfenbleien, damit diese richtig steht.
ausklinken
Auslösen der Schnur aus einer Schnurklemme, zum Beispiel beim Downrigger-Fischen.
auskrauten
Entfernung von Wasserpflanzen.
Auslauf
1. Ablauf aus einem See, zum Beispiel ein Bach. 2. Der untere Teil eines Kolkes oder Gumpens.
auslegen
1. Das Auswerfen der Rute, danach wird sie auf den Rutenhalter gelegt.
2. Reuse oder Aalschnur wird ins Wasser gebracht.
Ausleger
Lange Stange, die seitlich am Boot angebracht ist und an der beim Schleppfischen die Schnur in eine Auslöse-Klemme gesteckt wird. Der Ausleger wird beim Meeresangeln und Big Game als Outrigger bezeichnet.
Ausloten
man bestimmen damit die Gewässertiefe am und um den Angelplatz mit Hilfe eines Lotbleis und einer auffälligen Pose. Das Ausloten geschieht vor dem eigentlichen Angeln, um besonders fängige Stellen wie zum Beispiel Sandbänke, Löcher am Grund oder Scharkanten ausfindig zu machen.
Dazu wird am Ende der Schnur ein Lotblei befestigt, das die Tragkraft der Pose übersteigt. Nun stellt man die Montage auf die vermutete Gewässertiefe am Angelplatz ein und wirft aus. Bleibt der Schwimmer auf der Wasseroberfläche liegen, ist die Stelle flacher, taucht er ab, ist sie tiefer als eingestellt. Durch Ausprobieren nähert man sich der tatsächlichen Angeltiefe an.
Auslöseclip
Kunststoffklemme, die beim Schleppen mit dem Down- oder Outrigger bei einem Biß die Schnur freigibt.
Auslösehebel
Hebel an der Rolle, mit der der Schnurfreilauf eingeschaltet werden kann.
ausmachen
Das Erspähen eines Fisches beim Angeln auf Sicht.
Ausrüstung
Das komplette Angelgerät für eine bestimmte Angelmethode.
aussteigen
Verlust des Fisches im Drill durch Ausschlitzen des Hakens.
ausstoßen
ausspucken des Köders
austarieren
darunter versteht man das genaue "Ausbleien" der Pose mit Bleischroten, um die Pose in eine optimale Stellung zu bringen
auswaiden
ausnehmen des Fisches
Automatikrolle
Fliegenrolle, bei der die Schnur automatisch durch einen Knopfdruck eingeholt wird.
außen haken
Versehentliches Reißen des Fisches, beim Lachs- und Forellenangeln müssen so gefangene Fische in der Regel zurückgesetzt werden. Siehe auch Reißen.
Außenborder
Am Heck des Bootes befestigter Motor, der mit Klemmen befestigt wird. Vergleiche auch Innenborder.
Avon-Pose
Eine Posenform, die auch bei starker Strömung noch stabil „steht“. Sie ist besonders bei der englischen Angelmethode „Trotting“ beliebt. Sie kann als Durchlaufpose, aber auch als Feststellpose (mit Posengummis) montiert werden. Durchsichtige Modelle sind bei klaren Gewässern ratsam
Ährenfisch
Mit der Meeräsche verwandter Kleinfisch, der im Mittelmeer, dem Atlantik und gelegentlich auch in der Ostsee vorkommt.
Äsche
(Thymallus thymallus) In der nach ihr benannten Äschenregion verbreitete Fischart mit auffallend großer Rückenflosse, der sogenannten Fahne. Kommt gelegentlich auch in sauberen und sauerstoffreichen Niederungsflüssen vor. Im Schnitt 30 bis 40 cm lang, Fische von 50 cm sind selten und kapital. Rekord der BLINKER-Hitparade 5 Pfund 200 g, gefangen 1989.
Äschenregion
Unterhalb der Forellenregion gelegene Gewässerstrecken mit sauerstoffreichem und recht zügig fließendem Wasser.
Ästuar
Trichterförmige Flußmündung ins Meer.